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Bob Dylan - Blood On The Tracks (CBS 1975)
Seit ein paar Jahren gehe ich regelmäßig zu seinen Konzerten und bin fast nie enttäuscht worden. Er ist meistens total muffelig, außer beim letzten Mal in Hamburg, da neigte er zu skurrilem Shuffletanz. Bislang habe ich noch nicht ein einziges an das Publikum gerichtete Wort aus seinem Mund gehört. Wenn man Pech hat, singt Bob Dylan das gesamte Konzert über nur zwei verschiedene Töne. Neuerdings hat er eine gefühlvolle Balladen Tonlage entwickelt, die wie eine Cartoonfigur klingt. Aber wer Songs wie „Simple Twist of Fate“ schreiben kann, darf auch total schrullig sein. Auf diesem Album sind ein paar der schönsten und traurigsten Liebeslieder die ich kenne.


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Red Hot Chili Peppers - Mother's Milk (EMI 1989)
Ich habe das Album neulich zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder gehört. Es ist fürchterlich. Diese Band kam mir aber früher wahnsinnig cool vor. Vielleicht weil sie für mich ein Lebensgefühl verkörperten, das ich im Ruhrgebiet vermisste. John Frusciante ist ein fantastischer Gitarrist. Flea ist leider schuld daran, dass viele Bassisten funky sein wollten. Und Anthony Kiedis ist bis heute unbegabten Sängern und Textern gleichermassen ein Vorbild. Die RHCP verkörperten mal all das, was ich im Alter von 16 gerne sein wollte. Heute machen sie Stadionrock für kaufmännische Angestellte. Gut, dass ich mir ihr Bandlogo damals nicht auf den Rücken tätowieren liess.


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Kraftwerk - Computerwelt (Kling Klang 1981)
Weisse Musiker sollten besser nicht versuchen Funk zu machen. Es geht meistens schief und der schwarze Mann lacht zurecht höhnisch auf, ob der untauglichen Versuche. Kraftwerk wussten das und haben deswegen Sequenzer programmiert und so den Maschinenfunk erfunden. Und auch wenn die Bandmitglieder immer total unterkühlt in die Gegend schauten: Diese Band besaß großartigen Humor. Der Song „Computerliebe“ handelt von einem jungen Mann der nachts vor der Glotze sitzt und ein Rendevouz per Bildschirmtext arrangieren will. In die Zukunft gucken konnten sie auch noch. Wenn sie heute live auftreten, stehen sie hinter Laptops und zeigen sich gegenseitig witzige Tiervideos.


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New Order - Movement (Factory Records 1981)
Für den Film Verschwende deine Jugend habe ich mir viele Platten der Frühachziger angehört. Dieses Album ist mir dabei besonders ans Herz gewachsen. Düstere, hypnotische Beats im seltsamen Kachelsound. Das Schlagzeug wurde auf dem Klo aufgenommen. New Order waren eigentlich mal Joy Division bis deren Sänger Ian Curtis freiwillig aus dem Leben schied. Sie benannten sich um und Bernard "Barney" Summer bis dato Gitarrist übernahm zusätzlich den Gesang. Er kann überhaupt nicht singen, aber das macht alles noch besser. Der sympathische Vollalki gestand vor geraumer Zeit immer eine Plastiktüte dabei zu haben, weil er häufiger mal in unpassenden Momenten kotzen muß.


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Kyuss - Blues For The Red Sun (Dali Records 1992)
Ich habe den Videoclip zu dem Lied „Green Machine“ zum ersten Mal auf MTV gesehen, ohne jemals etwas von der Band oder gehört zu haben. Trotz Zimmerlautstärke sind die Boxen des Fernsehers dabei draufgegangen. Ich nahm es als gutes Omen und habe es nicht bereut Fan dieser leider aufgelösten Keimzelle des Stoner-Rock zu werden. Ich hatte noch das Glück sie live zu sehen und erinnere mich an meinen plötzlichen Wunsch mir einen Föhn vor das Gesicht zu halten und dabei psychedelische Kakteensnacks zu knabbern. Wenn ich mal Luftgitarre spiele dann bevorzugt zu dieser Band.



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The Nice - The Thoughts Of Emerlist Davjack (Immediate 1967)
Ich habe noch niemanden getroffen, der diese Band kennt oder gar mag. Sie klingen wie Sesamstrasse auf LSD. The Nice sind die Miterfinder des Progrock. Keith Emerson, später bei den unsäglichen Emerson, Lake & Palmer an den Tasten, zeigt hier was er für ein Meister der Hammondorgel ist. Der Sänger singt nicht so doll, aber dafür kann er auch Bass spielen und trägt einen Schnurrbart zur getönten Pilotbrille. Sie haben für dieses Album mit Davy O' List einen irre psychedelischen Gitarristen dabei, der danach wieder ausstieg, kurz bei Pink Floyd landete und dann bei Roxy Music einstieg, um dort gleich wieder auszusteigen. Erinnert irgendwie an die letzten Jahre von Ailton.


Police
The Police - Regatta de Blanc (A&M 1980)
The Police fingen als Punktrittbrettfahrer an und waren echte Profi-Mucker. Sting war obendrein schon immer ein selbstverliebter Lehrer mit Hang zur platten Weltverbesserung. Trotzdem haben The Police so innovative Musik gemacht, dass dies völllig egal ist. Nicht verzeihlich ist allerdings der Abstieg von Sting, der es sich nach der mißglückten Rettung des Regenwaldes zum Ziel gesetzt hat mit seinem Spätwerk der langweiligste Künstler der Welt zu werden. Außerdem erzählt er gerne, was er für ein ausdauernder Hengst beim Tantra-Sex ist. Das macht seine Frau Trudie bestimmt froh und stolz zugleich, wenn sie mal wieder davon in der Zeitung liest. Vielleicht wird sie dadurch sogar geil.


Fischmob
Fischmob - Männer können seine Gefühle nicht zeigen (Plattenmeister 1995)
Das Tolle bei Fischmob war immer, das sie oft lustig sein wollten und es meistens auch waren. Einige Witze haben wir wahrscheinlich nie so richtig verstanden. Aber dann haben wir trotzdem gelacht und so getan als ob wir wüssten, warum. Manchmal haben wir hysterisch gekichert, weil wir wussten, dass es gleich lustig werden würde, wie früher als Kind beim Anhören von Otto Waalkes Platten. Ihre Musik war ein Hoffnungsschimmer für viele angehende Musiker. Bei Fischmob passte nichts so recht zusammen und gerade deshalb gefielen sie mir so gut. So eine Band kann es leider nie wieder geben.


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Fleetwood Mac - Rumours (Warner 1977)
Fleetwood Mac bestand in jener Zeit aus dem Ehepaar McVie, dem Liebespaar Lindsey Buckingham/ Stevie Nicks, sowie dem verheirateten Schlagzeuger Mick Fleetwood. Sie hatten alle untereinander wilde Affären und machten ihr Liebesleben zum Thema eines perfekten Popalbums. Wenn sie mal nicht völlig zugekokst waren, dann nur weil sie dafür schon zu besoffen waren.. Auf dem Cover des Albums sind Stevie Nicks und Mick Fleetwood zu sehen, Mick Fleetwood hat sich Kastagnetten vor die Hose gebunden hat, die wie ein paar Klöten herunterbaumeln. Dazu trägt er Kniestrümpfe und Ballerinas. Das Album musste einfach ein Erfolg werden.


Cure
Depeche Mode & The Cure - Alle Singles (bis 1990)
Kennst du auch eine Band, die du eigentlich immer super fandest, aber aufgrund deren Fans es dir unmöglich war das zuzugeben? Bei mir waren es Depeche Mode und The Cure. Komische Mädchen an meiner Schule hatten sich diese beiden Bandnamen, sowie die Namen der einzelnen Gruppenmitglieder mit schwarzem Filzstift auf die O'Neill-Rucksäcke oder Schlamperetuis geschrieben. Dazu trugen sie vogelnestartige Frisuren. Es gab kaum männliche Fans dieser Gruppen und wenn hatten sie oft schwere psychische Probleme. Ich wollte keiner von denen sein. Stattdessen habe ich mir heimlich die Singles gekauft und über mein bigottes Wesen sinniert.


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Joni Mitchell - Hejira (Asylum 1976)
Joni Mitchell Songs könnten Briefe an die beste Freundin sein. Manchmal stelle ich mir vor, wie Joni und ich (verliebt) auf einer Felsklippe am Meer sitzen und sie mir ihre neuesten Lieder vorspielt. Plötzlich fällt mir wieder ein, dass sie inzwischen eine alte, biestige Ziege ist. Ich würde es trotzdem bei ihr versuchen und meine Jugend in die Waagschale werfen. Ich würde ihr sagen, dass mir ihre Musik ganz viel bedeutet und sowas. Es verläuft alles sehr unglücklich für mich. In meiner Verzweiflung stürze ich mich von der Klippe, um ihr meine Gefühle auf eine unkonventionelle Art und Weise unter Beweis zu stellen. Vielleicht schreibt sie wenigstens ein Lied über mich.


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The Beach Boys - Pet Sounds (Capitol 1966)
Es war einmal eine komische Band. Sie bestand aus den drei Gebrüdern Wilson, die sich später gern dem Rauschgift hingaben und zwei anderen Typen, die beim Maharishi die Meditation lernten und gegen Drogen waren. Sie stritten sich andauernd und lebten alle von der schöpferischen Kraft von Brian Wilson, der überirdisch schöne Musik schreiben konnte. Im Alter von 23 Jahren schrieb er „Pet Sounds“ und fing an mit Drogen zu herumzuexperimentieren. Anschliessend lag Brian Wilson für einige Jahre in seinem Bett rum und vernachlässigte die Körperhygiene. Den Namen dieses Albums sollte man parat haben, wenn man mit Halbintellektuellen über die Sechziger philosophiert.


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Renaissance - Ashes Are Burning (Capitol Records 1973)
Klasse Musik aus England, die ich progressiven Art-Folkpop nennen möchte. Dieses Album ist ein sanfter Gigant, voll pathetisch angehauchte Popschmock-Symphonien. Man braucht allerdings eine ausgeprägte Schwäche für Kitsch, um die Musik zu geniessen. Dieses Album habe ich zum ersten Mal auf einer Klassenfete bei meinem Relilehrer gehört. Die Mädchen hatten Baileys selbergemacht. In der Mische schwammen Klumpen herum, die wie Popel aussahen. Aber das Zeug ballerte wie verrückt. Klassenkamerad Holger landete mit seinem 10-Gang Rennrad auf dem beschwerlichen Heimweg viermal im Straßengraben. Das werde ich nie vergessen, wie auch dieses Album.


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Elvis Presley - From Elvis in Memphis (RCA 1969)
Mein Lieblingalbum vom King mit Riesensongs wie In The Ghetto, True Love Travels On A Gravel Road oder Kentucky Rain. Ein tolles Comeback für einen, der den Rock'n Roll hinter sich ließ, um doofe Filme zu drehen. Elvis konnte nach diesem Album seine Form noch für ein paar Jahre halten, dann ging es leider rapide bergab. Ich verspüre oft eine appetitanregende Gänsehaut, wenn ich zum Zauber dieses Albums durch mein Herrenhaus schlendere.





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Ol' Dirty Bastard - The Return To The 36 Chambers (Elektra 1995)
Das lustigste HipHop-Album der Welt. Jedenfalls dann, wenn man wie ich darüber lachen kann, wie ODB ausgiebig von seinen Schulstunden im Fach Oralsex erzählt und bizarre Atemübungen für den Heimgebrauch vorexerziert. „I'm the illest nigger ever“ raunt er uns in einem besonders sensiblen Augenblick zu. Viele Rapper haben seitdem versucht, den drogenverpeilten Geistesgestörten zu geben. Aber der Unterschied zu ODB ist, das er dafür keine Rolle spielen musste. Ich war ziemlich traurig, als er an einem Herzinfarkt starb. Mit ihm ist für mich auch die Seele des HipHop verschwunden.



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Bob Marley - Babylon By Bus (Island 1978)
Als ich fünf Jahre alt war, brachte mein Vater dieses Album mit nachhause und ich wurde von Stund an Bob Marley-Fan. Texte, die scheinbar von 'Eiermann Vibration' handelten, kamen meinem kindlichen Gemüt entgegen. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch das Lied A Who A Say von Ziggy Marley auf einem ganz anderen Album. Bis heute könnte ich schwören, dass er da „Auf hoher See“ singt. Aber mal Joke by Side. Ein unglaubliches Livealbum.





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Miles Davis - In A Silent Way, (CBS 1969)
Miles Davis war ein cooler Typ, derr gegen Ende seines bewegten Lebens lustige Toupets trug. Als er die noch nicht brauchte, nahm er dieses sehr schöne Album auf. An heißen Sommertagen wenn die Hitze flirrt und der Ventilator kaputt ist, verschafft In A Silent Way angenehme Kühle. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, als ich Miles Davis das erste Mal im Fernsehen sah. Dort bewies er in einem Interview eindrucksvoll, dass er sich durch gar nichts aus der Ruhe bringen lässt. Aber sieh selbst!





Hendrix
Jimi Hendrix - Band Of Gypsys (Polydor 1970)
Jimi Hendrix war mein großes Idol als pubertierender Sportgitarrist. Dies ist eine Liveaufnahme mit einer Bandbesezung, die leider nur für fünf Konzerte hielt. Am Schlagzeug sitzt Buddy Miles, der unfassbar hart und präzise trommeln konnte. Seine Drumbreaks gehen meistens „Um-Flappen-Flappen“. Alle vernünftigen Frauen hassen dieses Album, denn es ist viel Gitarrengenudel zu hören. Jimi Hendrix’ Gesang ist manchmal schrecklich schief. Dafür kann er mit seiner Gitarre Bomben und Maschinengewehrsalven abfeuern. Nach Aussage des Veranstalters Bill Graham, verzehrte die Band im Rahmen dieses Konzerts ein Holzkästchen voll Kokain. Neun Monate später war Jimi Hendrix tot.


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The Sundays - Reading, Writing And Arithmetic (Rough Trade 1990)
Wunderschöner melancholischer Gitarrenpop aus England mit einer tollen Sängerin. Kritiker behaupten, dass The Sundays bloß ein Abklatsch von The Smiths waren. Das kann durchaus sein. The Smiths konnte ich jedoch in früher Jugend nicht gutfinden, wegen ihrer schwermütigen Fans. Außerdem mochte ich die froschhafte Stimme von Morrissey nicht. In meiner Fantasie ist die Sängerin der Sundays die schönste Frau der Welt. In der Realität aber wohl nicht, meint 1Live DJ Klaus Fiehe. Und es gibt nicht wenige die ihn, nicht nur deshalb für den deutschen John Peel halten.



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Frankie Goes To Hollywood - Welcome To The Pleasuredome (ZTT 1984)
FGTH war lange Zeit meine Lieblingsgruppe, bis sie sich nach nur zwei Alben in einen Kometenschweif am Neonfirmament der 80er auflösten. Mir gefiel neben der Musik besonders die provokante Ästethik, auch wenn ich damals noch nicht wusste, was das ist und dass die meisten Bandmitglieder schwul waren. Es gab auch ein ödes FGTH-Computerspiel für den Commodore 64. Dazu musste man das Spiel mithilfe einer Datasette laden. Die Datasette gab während des Ladevorgangs Geräusche ab, die einem Faxgerät nicht unähnlich waren.



BeeGees
Here At Last...Bee Gees Live (RSO 1976)
Eine kuriose Gruppe. Obwohl sie drei Brüder waren, hatte der eine von ihnen (Barry) noch genug Haare, um sie mithilfe von Schaumfestiger zu einer bizarren Föhnfrisur aufzutürmen, während die anderen beiden aufgrund ihrer Pläte später gezwungen waren Hüte zu tragen (Maurice), bzw. eine Eigenhaartransplantation über sich ergehen zu lassen (Robin). Zu einer Zeit, als diese Probleme so noch nicht abzusehen waren, nahmen sie ein teilweise famoses Livealbum auf. Ihre alten Schnulzen darauf kann ich nicht ausstehen, aber die Disconummern sind höllisch und lassen vergessen, das kein vernünftiger Mensch so singen sollte.



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Genesis - The Lamb Lies Down On Broadway (Charisma 1974)
Genesis darf man allein schon wegen Phil Collins scheiße finden. Aber als der noch nicht bei Genesis singen durfte, sondern zu trommeln hatte, war Peter Gabriel dran. Der sang zwar meist esotherischen Mumpitz, aber das stört bei diesem Album überhaupt nicht. Außerdem rannte er als lebensgroße Blume über die Bühne und trug unvorteilhafte Frisuren. Carpet Crawl ist mein Favorit auf diesem Album. Natürlich erzähle ich nur in Momenten großer Vertrautheit anderen Menschen davon.





Doors
The Doors - LA Woman (Elektra 1971)
Das letzte Album dieser Gruppe mit Jim Morrison, weil der kurz darauf baden ging. Alle sind in Topform. Jim Morrisons Stimme hat der viele Alkohol hörbar gut getan. Jemand hat dem Drummer offenbar Absynth gegeben. Anders ist sein Timing an manchen Stellen nicht zu erklären. Obschon: Ich bin bekennender Doors-Fan seit ich zwölf bin. Deswegen darf ich auch sagen, dass ich den ganzen Mythos um Jim Morrison blöd finde, im Gegensatz zu dem Mythos um Elvis. Wenn ich die Wahl hätte in Paris an Morrisons Grab Rotwein zu saufen oder in Graceland bei Elvis Kuchen zu essen, würde ich zweiteres immer vorziehen, sofern der Kuchen nicht mit Preiselbeeren oder Rhabarber ist.


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Prince - Greatest Hits 1 & 2 (Warner 1993)
Zugegeben: Ich fand Prince lange doof. Wahrscheinlich, weil er auch alles dafür tut, dass man ihn als Typen zweifelhaft finden muss (Sieht aus wie eine Frau mit Drei-Tage-Bart, zieht sich komisch an, Slave, TAFKAP, sündhaft teures Equipment über die Bühne schmeissen etc.). Ich begriff nur sehr zögerlich, dass das aber nichts mit seiner Musik zu tun hat. Die ist nämlich herrausragend. Er singt und tanzt wie ein Gott und beherrscht außerdem alle Instrumente der Welt besser als jeder Normalsterbliche. Nicht wenige Frauen, die deutlich größer sind als er, begehren ihn auch körperlich. Es ist keine Schande für andere, hinter ihm nur zweiter zu sein.


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Madonna - Ray Of Light (Wea 2000)
Es ist natürlich eigentlich öde, ein Album hochzuhalten, das ohnehin die halbe Welt kennt. Ich wollte auch eigentlich eher auf den besonderen Wert im Zusammenhang mit Frauen hinweisen, denn ich kenne keine die dieses Album nicht mag. Wenn man also ein nettes Mädchen zu Besuch hat, dessen Musikgeschmack man noch nicht kennt, ist man mit Ray Of Light immer auf der sicheren Seite. Man kann ihr ja später die wirklich raren Frank Zappa-Bootlegs vorspielen.





Scherben
Ton Steine Scherben - Live in Berlin 1984 (David Volksmund 1991)
Der Schwanengesang der ersten tollen deutschen Rockband. Live rocken ihre Songs viel mehr als in den meist schlappen Studioversionen. Außerdem spielen die "Scherben" - wie wir Eingeweihten sie nennen - hier auch glücklicherweise keine ihrer platten Politnummern, denn die haben sie auch gerne zum Besten gegeben. Abgesehen davon war Rio Reiser der Grösste und voll wichtig für die deutsche Popmusik und so.






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Ideal - Ideal (Wea 1980)
Als Kind habe ich besonders gerne die Textzeile „heute ist man sexuell frei“ aus dem Lied Irre lauthals gesungen. Annette Humpe lässt die vom Leben und Luxus gelangweilte Zicke raushängen, und kommt mitunter total soziopathisch daher. Ein nettes Wort von ihr ist so selten und kostbar wie Trüffeln. Man kann sie trotzdem gerade dafür lieben.
Heute ist sie ein Teil von „Ich & Ich“. Sie dafür zu lieben, fällt mir schwerer.